“Und was macht Ihr dieses Jahr im Sommer?” Die Frage kennt wohl jeder und die meisten von uns haben darauf eine zumeist gleichbleibende Antwort parat: “Segeln, natürlich!”. Und wenn der Urlaub mal etwas länger ausfallen kann, dann wird sogar eine richtige Reise daraus. So haben wir mit unserer “EigenArt” (Vierteltonner Typ “Tequila”) im Sommer 2011 zu zweit für 4 Wochen die westliche Ostsee bereist – zunächst einmal sehr ergebnisoffen, also ohne feste Route. Wichtig war uns vielmehr das Unterwegssein im Einklang mit der Natur – nicht weniger als die große Freiheit auf dem kleinen Boot also! Herausgekommen ist ein gutes Stück Dänemark – rund Seeland immerhin…
Der Törn beginnt mit einem etwas ungewöhnlichen Termin: Wir werden von segel-filme.de für ein Bootsportrait der “EigenArt” im Alten Strom interviewt und fahren für die Kamera ein bißchen Schau auf dem heimischen Revier vor Warnemünde. Als wir den Kameramann in Vorbeifahrt auf die “Skythia” übergesetzt haben, kreuzen wir noch ein paar Runden für Aussenaufnahmen und drehen dann nach Kühlungsborn ab, um unseren Urlaub zu beginnen. Das Ergebnis dieses Drehtages könnt ihr Euch hier anschauen – wir mussten mangels Daten-Roaming leider bis zum Ende unseres Törns warten 😉
Als Quittung für das schöne Wetter beim Videodreh bekommen wir bei der Überfahrt nach Fehmarn gleich ordentlich einen auf die Mütze. Ein nordöstlicher Starkwind schiebt mit Anlauf genau in die Lübecker Bucht und baut eine gut ausgeprägte Welle auf. Für unseren Kurs zunächst ganz schön unangenehm dwars laufend, aber schliesslich auf tiefem Raumschotsgang Traumbedingungen für ausgedehnte Surfpartien in der um Staberhuk gebeugten Dünung – da kann man schon mal ausgelassen jubeln (trotz ungenügendem Nässeschutz). Ein Vorteil von Reisen mit einem Kleinkreuzer: Die “Großen” sind alle so hilfsbereit! So werden wir von freundlichen Helferhänden gegen die noch zunehmende Brise mit einer Verholleine in eine Box in Burgtiefe gezogen. Ein alter Seebär fragt leicht empört: “Bei dem Wetter mit dem kleinen Boot: MUSSTE das denn sein?”
Rasmus meint weiterhin seine Spielchen mit uns treiben zu müssen: Nach der schon erwartbar garstigen Witterung im Fehmarnsund (wie fast immer: viel und exakt von vorne!) dümpeln wir anschliessend bei Flaute zwischen Fehmarn und Langeland. Na ja, die Zeit kann man ja nutzen und erst einmal lecker Essen kochen. Doch das Mahl ist noch kaum bereitet, da kommt eine Front auf uns zu. Stück für Stück wird durchgerefft, schliesslich steht nur noch die kleine Fock. Wir überlegen angesichts der Gewalt des Windes tatsächlich das erste Mal die handtuchgroße Sturmfock auszupacken. Aber nach kurzer Zeit beruhigt es sich wieder auf “normale Starkwindverhältnisse” – und glücklicherweise können wir Bagenkop noch immer anliegen. Wohl ist uns trotzdem nicht: Bei den Verhältnissen in einen unbekannten Hafen in Leegerwall! Schon beim Passieren der Molenköpfe reißen wir den Aussenborder im Rückwartsgang voll auf – mit darauf stehendem Steuermann damit er nicht gegen den Scherstift hochklappt! So kriegen wir die Kleine vor dem Wind halbwegs gebremst bevor es in das innere Hafenbecken geht. Dort erwartet uns die letzte freie Box weit und breit und ein grellbuntes und lautes Hafenfest! Na denn Prost, ist ja alles gut gegangen. Aber das MUSSTE nun wirklich nicht sein 😉
Am nächsten Morgen werden im schönsten Sonnenschein die Klamotten auf dem Seezaun getrocknet, einige dänische Luftbällchen mit geringer Weizenbeigabe verzehrt und schliesslich vor dem Wind unter Genua in Richtung “dänische Südsee” und Marstal abgelegt – endlich mal Schönwettersegeln, wenn auch nur ein paar kurze Seemeilen! Marstal quillt über vor maritimer Tradition und Geschichte und wir schauen uns stellvertretend die Baustelle des (mittlerweile fertigen) Marstalschoners “Bonavista” an. Beindruckend, wie komplex solch eine Konstruktion ist. Als Ausgleich für die “überwiegend sitzende Tätigkeit” Segeln machen wir einen ausgedehnten Spaziergang nach Ommelshøved und werfen schon einmal einen fernen Blick auf unser nächstes Ziel.
Nach Ærøskøbing führt uns der Weg aufgrund diverser Untiefen an Birkholm vorbei durch das wunderbare Inselmeer: Kleine und kleinste flache Inselchen, spärlich bewohnt und windzerzaust. Man wünscht sich einfach anlegen und ausspannen zu können. Uns locken jedoch die Versprechungen von Ærøskøbing: Und es ist wahr – dieses Städtchen ist märchenhaft. Ein Haus süßer, uriger, verschrobener und interessanter als das Vorige, Stockrosen an jeder Ecke, Regenrinnen auf Kopfhöhe und katzenköpfiges Kopfsteinpflaster überall. Unbedingt besuchenswert!
Mittlerweile erscheint uns die Umrundung von Dänemarks größter Insel Sjælland und ein Besuch in Købnhavn machbar und wünschenswert, also zischen wir nordwärts vorbei an den kleinen Eilanden in den Svendborg Sund: Ein wunderschönes Stück Stadt inmitten der Natur. Aber was das Segeln angeht erinnert es mit böigem und ständig drehendem Wind sehr an die heimatliche Warnow. Wir beschliessen das letzte Stück trotzdem aufzukreuzen und den Quirl ruhen zu lassen. Ein älteres Paar auf einer modernen Fahrtenyacht zeigt uns deutlich unsere Grenzen und zischt davon – natürlich nur wegen der Selbstwendefock 😉 Als wir schliesslich in den Langeland-Belt einfahren sind wir trotzdem mächtig stolz: Mit unseren uralten französischen Schotwinschen und der riesigen Genua ist Kreuzen echt Segelsport! In der Einfahrt zum Zielhafen Lundeborg kommen uns schon die ersten Yachten wieder entgegen. Weiterer Vorteil von Kleinkreuzern: Wir quetschen uns noch geradeso zwischen zwei Päckchen und machen daraus eine Pontonbrücke.
Tauchte am Tag zuvor die große Beltbrücke schon am Horizont auf, so wollen wir heute unten drunter durch. Man hat bei diesem riesigen Bau jedoch das Gefühl überhaupt nicht vorwärts zu kommen. Nach einem schönen sonnigen Spinnackerflug ist es endlich soweit – für uns Knirpse reicht die Durchfahrtshöhe auf der niedrigen Westseite allemal! So lassen wir die arme, geschändete und zum Brückenkopf umfunktionierte Insel Sprogø an Steuerbord liegen. Im Schmetterling geht es auf die Ostseite des Belts an der Insel Musholm vorbei. Der Revierführer und die Karte warnen uns rechtzeitig vor der großen Fischfarm, allerdings nicht vor dem damit einhergehenden Gestank der Fischfabrik im Hafen von Reersø. Aber die tolle Küstenlandschaft und seine Trampelpfade versöhnen uns beim Landgang mit diesem Fleckchen Erde.
Die Sonne drückt am nächsten Vormittag schon gewaltig und es sieht doll nach Flaute aus. Mit der Aral-Genua schieben wir uns zunächst aus der Bucht raus. Draussen baut sich langsam eine feine Brise aus NNW auf (da wo wir hinwollen), also machen wir zunächst einen langen Schlag in die Jammerland Bucht. Bei der Rundung der Huk von Asnæs flaut es immer weiter ab und dreht langsam nördlich (da wo wir hinwollen). Auch die letzte Landspitze und damit den Blick auf die Beltbrücke endlich hinter sich zu lassen, gestaltet sich schwierig: Das bewegte Nichts dreht jetzt noch weiter auf NNO (da wo wir hinwollen). So schaffen wir es im Sonnenuntergang noch in den klitzekleinen Hafen von Røsnæs, der am Ende eines Dammes ins Meer gebaut ist (ein Traum für Angler). Wir sind im Samsøbelt und das bei schönstem Wetter!
In der Nacht hat es deutlich aufgefrischt und wir können mit erstem Reff im Groß und kleiner Fock im leichten Regen direkt auf Sejerby anliegen. Freuen uns unterwegs über zwei entgegenkommende Gaffelkutter – ist doch immer ein Hingucker. Ähnlich schön gestalten sich die Anblicke der idyllischen Insel Sejerø. Vom ausgedehnten Spaziergang bleiben im Wind wiegende Getreidefelder und glazial geprägte Hügellandschaften im Gedächtnis. Ein Geheimtip auch unter Dänen! Am nächsten Tag regnet und stürmt es. Ein Blick ins Hafenrund: Niemand hat abgelegt, alle noch da! Allerdings wohl wegen des Windes – uns hält dann doch eher der Regen ab. Also Kajütenbrumm auf 7qm mit Tandoori-Hähnchen, Kniffel und Lesen. Wir Schönwettersegler, nee, nee…
Dass der Wind am nächsten Tag nachgelassen hat ist ja nett, aber vor allem tröpfelt es nur noch vereinzelt! Das riecht nach Aufbruch: Beim Segelsetzen bleibt ein nicht namentlich genanntes Crewmitglied mit der Automatik-Rettungsweste an den Wanten hängen. Ritsch, Ratsch, Zurr, PENG!!! Im Nu haben wir ein gelbes Michelin-Männchen an Bord. Dieses sperrige Etwas muss zunächst aber eine Wende fahren! Die Weste sitzt wie eine Zwangsjacke und wir müssen mit aller Kraft ziehen, pullen und drücken um den Verschluss aufzubekommen. Das mag ja im Wasser gut gegen Ohnmacht sein, aber dafür leidet man beim versehentlichen Auslösen im Trockenen doch stark an Atemnot! Wir runden die Nordspitze von Sejerø mit dem markanten gelben Leuchtturm und halten auf das berüchtigte Sjælland-Riff zu. Doch zunächst taucht eine seltsame Dampfwolke am Horizont auf, wird rasant größer und zischt in glücklicherweise ausreichendem Abstand an uns vorbei – eine der Hochgeschwindigkeitsfähren zwischen Aarhus und Sjællands Odde! Dank moderater Wellenhöhe passieren wir das recht enge Snekkeløb durch das Riff und folgen der Küstenlinie. In deren Abdeckung lässt sich Lini sogar zu einigen Yogaübungen am Steuer hinreissen – und das im Kattegat! Weil im schönen (weil alten) Teil des Hafens von Hundested schon alles voll ist, müssen wir im noch nicht fertig gestellten neuen Yachthafen festmachen: Ein Ambiente wie auf einer Großbaustelle. Der Hafenmeister ist einen Kilometer entfernt, der Sanitärcontainer hatte seine Glanzzeiten im vorletzten Jahrhundert und die Stege sind mit vernachlässigten Wracks belegt. Einziger Lichtblick: Auf den späten Abend lässt sich die Sonne blicken!
Angesichts des strammen Südwinds meiden wir das Aufkreuzen in den Isefjord und machen uns stattdessen auf den Weg nach Norden. In der Abdeckung der malerischen Steilküste lässt es sich recht entspannt segeln – und glücklicherweise zieht eine dicke Regenfront lange Zeit genau ausserhalb der Reichweite vor uns her. Aber irgendwann erwischt es uns doch, ein Stück vor der Nordspitze von Sjælland. Gegen die hier stehende Altsee und dem aus dem Sund drängenden Strom von 2 kn reicht der kaputt geregnete Wind kaum noch und wir stampfen uns regelrecht fest. Als dann der Regen noch stärker wird, zischen wir schliessslich doch unter Motor strömungsbedingt im 40° Winkel in die Hafeneinfahrt von Gilleleje – wo uns geradeaus eine sympathische leere kleine Box mit den Dalben zuzwinkert. Ein bisschen durchquetschen und wir sind fest in einem der wohl letzten verbliebenen aktiven Fischerhäfen Dänemarks. Wir sind am nördlichsten Punkt unseres Törns – und das ist uns natürlich 2 echte dänische “Høt Døgs” wert (und gereizte Schleimhäute durch den laufenden Heizlüfter).
Nach dem stillen Ablegen unter Segeln halten wir uns auf dem Weg nach Süden dicht unter Land – dort kommt deutlich weniger Strömung an. Einige weiter draussen segelnde Boote bleiben förmlich stehen, die Strömung im Øresund nach tagelangem Südwind ist gewaltig. Uns lockt der Anblick des Schlosses in Helsingør, doch es ziert sich: Je näher man der Enge des Sundes kommt, desto kleiner wird der Bereich des Nehrstromes und die Kreuzschläge fallen zum Ende hin fast so kurz wie im Warnemünder Seekanal aus! Doch glücklicherweise ist die ziemlich scharf verlaufende Trennlinie des Stromes sehr deutlich an der veränderten Wasseroberfläche zu erkennen. Nach dem Festmachen wird die Eroberung der Kronborg betrieben – die Aussenanlagen müssen an Kulturbeflissenheit genügen, der Hunger treibt uns zurück aufs schwimmende Heim.
Endlich einmal kompromissloser Sommer! Wir passieren das Schloss in Steinwurfweite – einmal mehr um schnell dem Strom zu entgehen. Und Spisegeln – das kann ein “Pütz-über-Bord”-Manöver auch nur kurzfristig vermiesen. Die Einfahrt nach Købnhavn bietet wirklich atemberaubende An- und Einblicke (Kastell, Oper, Marinebasis, Amalienborg) bevor wir in den Christianshavn-Kanal einbiegen. Von hinten kommt auf einmal recht schnell eines der “Stretch-Limousinen-Sightseeing-Boote” auf und wir weichen kurzentschlossen in eine Lücke aus – und beschliessen, gleich dort festzumachen, direkt am Bürgersteig, der gleichzeitig Kaikante ist. Nachträglich stellt sich der Liegeplatz als Glückstreffer heraus, da er von der Stadt bewirtschaftet wird und mit Abstand der günstigste unseres ganzen Törns ist. Es folgen drei fröhliche Hafentage mitten in der dänischen Hauptstadt – und direkt vor den Toren von Christiania, das wir ausgiebig erkunden. Aber das ist fast schon einen eigenen Bericht wert 😉
Gemeinsam mit dem deutschen Kleinkreuzer “Snapdragon” – mit dessen Crew von drei jungen Berlinern wir viel Spass hatten – verlassen wir schliesslich die Hauptstadt, um auf der Fahrt gegenseitig Fotos zu schiessen. Allerdings ist die flotte “EigenArt” so eindeutig ein besserer Segler, dass wir förmlich Kreise um die “Snapdragon” segeln müssen und die Jungs sich vergeblich mit einem Paddel bemühen, uns einzuholen. Vor Dragør trennen sich dann unsere Wege – wir rauschen im Surf über die Køge Bucht und an den Steilklippen von Stevns Klint vorbei nach Rødvig. Beim Landgang lachen wir uns beinahe einen vierbeinigen Begleiter an, doch das kleine süße Kälbchen, das uns hinterhergelaufen ist, entscheidet sich schliesslich doch gegen eine Seegrasdiät.
Vor dem Auslaufen bietet sich in Rødvig ein tolles Bild: Auf einem schönen Folkeboot klaren 3 hübsche junge Damen auf (und wohl auch einiges ab). Überall wird das Boot mit Kleidung behangen. Die 4 Jungs auf der Yacht nebenan können den Blick kaum abwenden – frei nach dem Motto: “Sex sails“. Eine sanfte Brise bringt uns im schönsten Spinnenweben-Zum-Leuchten-Bringen-Sonnenschein unter Vollzeug nach Westen. Die vor dem Eingang zum Præstø-Fjord gelegene Sandbank steuern wir doch etwas zu optimistisch an und rutschen mit der berühmten Handbreit drüber. Den Schreck vertreiben jedoch schnell die vor der Insel Maderne im Wasser badenden Kühe – auch sie geniessen offensichtlich den Hochsommer. Es folgt eine Szenerie wie in einem skandinavischen Jugendroman: An einem Vereinssteg springen Horden fröhlicher Jugendlicher ausgelassen juchzend ins Wasser. Die Kopfsteinpflasterstrassen des kleinen Ortes glühen von der Sommersonne. Die Abendstille lastet spürbar auf der Landschaft und wird nur von der Schar zwitschernder Vögel in den Riggs der Boote unterbrochen. Die Sonne geht unter wie im Bilderbuch. Wir sind uns einig, der Fjord ist einfach malerisch, eindeutig der Geheimtip unseres Törns – dieser Abstecher lohnt sich!
Der nächste Tag ist einfach nur skurril. Kaum aus dem Fjord motort, treibt uns eine flache Nebelbank entgegen, so dass wir zwar kaum die Hand vor Augen aber dafür die Sonne über unseren Köpfen sehen. Diesmal umsegeln wir die Sandbank großräumig! Die Ansteuerungstonne für den Bøgestrøm verfehlen wir nur knapp im dichten Nebel und das ist pures Glück. Vor Schreck sind wir so aufmerksam, dass wir dem uns 30 s später entgegenkommenden deutschen Kleinkreuzer ausweichen und ihn in die richtige Richtung weisen können – er ist ohne GPS unterwegs. Wir haben zwar ein Handgerät, aber ohne Plotter – sprich Positionen werden manuell in die Karte übertragen. Und das rettet uns bei der Umschiffung der Ostseite von Møn, in früheren Zeiten wäre nur noch der Griff zum Anker geblieben. So können wir uns von den Stellnetzen freihalten und trotzdem die Schifffahrtsrouten meiden. Zu allem Übel müssen wir auch noch aufkreuzen und einem Fischkutter ausweichen. Mit Galgenhumor beginnen wir zu schwärmen, wie schöööön wohl so eine Steilküste in 200m Entfernung sein muss – wenn man sie denn sehen kann! In ganz lichten Momenten kann man immerhin ihre Kontur erahnen. Als es auch noch langsam dunkelt, erreichen wir im reinen Instrumentenflug den Hafen von Klintholm und freuen uns unendlich, als die Sorge von uns abfällt.
Zum Ausgleich versöhnt uns die Ostsee am nächsten Tag mit strahlendem Sonnenschein und einem schnaufenden Schweinswal! So können wir auch die verpassten Steilklippen von Møn nachholen. Die Querung des nördlichen Ausgangs der Kadetrinne verläuft recht entspannt – gut, dass man von Warnemünde einiges an Verkehr und großen Pötten gewohnt ist. Während Møn noch nicht am Horizont verschwunden ist, taucht schon der Dornbusch vor uns auf. Aufgrund des schwachen Windes segeln wir in die Nacht hinein und geniessen den Sternschnuppenregen der “Perseiden”. Schliesslich bewältigen wir auch die (uns glücklicherweise gut bekannte) Einfahrt nach Kloster auch im Dunkeln und mit ausgefallenem Lot ohne Probleme. Danke, dass man solche Segeltage erleben darf.
Die folgenden Tage im heimatlichen Revier lassen den Törn entspannt mit einigen Tagen auf Hiddensee und einem “Notfall” am Darßer Ort ausklingen – so lange man noch kann! Wir machen tatsächlich nur unter Segeln fest und so leise wie wir kamen, gleiten wir auch wieder davon. Zurück im Heimathafen hören wir bei der Welcome-Party unserer Freunde, dass der Stadthafen und die angrenzenden Stadtteile aufgrund dauernden Platzregens stellenweise zur Lagune mutierten. Da werden wir doch sehr dankbar für das Wetter auf unserem Törn – gut, richtiger Sommer ist auch was anderes aber schlimmen Regen hatten wir eben auch nur einige wenige Male. Wir sind glücklich über diesen wundervollen Urlaub. Ewig so weitersegeln wäre zu schön. Aber der nächste Törn kommt bestimmt…
Unsere Stationen im Sommer 2011:
- Rostock-Gehlsdorf
- Kühlungsborn
- Burgtiefe (Fehmarn)
- Bagenkop (Langeland)
- Marstal (Ærø)
- Ærøskøbing (Ærø)
- Lundeborg (Fyn)
- Reersø (Sjælland)
- Røsnæs (Sjælland)
- Sejerby (Sejerø)
- Hundested (Sjælland)
- Gilleleje (Sjælland)
- Helsingør (Sjælland)
- Købnhavn (Sjælland)
- Rødvig (Sjælland)
- Præstø (Sjælland)
- Klintholm (Møn)
- Kloster (Hiddensee)
- Darßer Ort (Darß)
- Rostock-Gehlsdorf