Niedergang! Verblendung!

Sie ist ab! Die Verblendung des Niedergangs. Der Golfplatz – von wegen die Löchers un`so. Unglaublich, wie man sich über solche Kleinigkeiten freuen kann. Darum nochmal: Ab! Ab! Ab! Wie lange ich an diesem Ding gewürgt habe, weiß ich gar nicht. Habe ich wahrscheinlich aus Selbstschutz sofort verdrängt. Na ja, halt ein Bauteil so breit wie die Kajüte an ihrer breitesten Stelle, tausendfach verschraubt, mehrfach angeklebt und dann natürlich verklemmt. Egal, jetzt ist es draussen und kann geflickt werden. Statt eine komplett neue Verblendung anzufertigen und einzupassen, werden die Löcher mit Sperrholzresten gefüttert, übergespachtelt und dann die ganze Verblendung geschliffen und mattweiß lackiert.

P.S.: Der Titel könnte auch auf einen kulturpessimistischen Beitrag im sonntäglichen Feuilleton passen. Den liefer`ich bei Gelegenheit nach 😉

Alles muss raus!

Endlich ist die Zeit gekommen, Nägel mit Köpfen bei der Elektrik zu machen. Das hat mich schon in den Fingern gejuckt, seit wir die ‘EigenArt’ haben. Und jedes mal habe ich mich für dringendere Arbeiten entschieden. Aber jetzt kommst Du mir nicht mehr davon!!!

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Elektrik: Einmal neu, bitte!

Ein erstes Projekt für diesen Winter steht fest: Die Elektrik. Oder vielmehr, das was da irgendwie dafür sorgt, dass sich unsere mitgeführten Elektronen bleihaltiger Abstammung in unseren wenigen Geräten abstrampeln können. Das als Elektrik zu bezeichnen ist nämlich eine Beleidigung für jede Elektrik. Ich glaube, selbst die verwendeten Bauteile und Kabel schämen sich.

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Aus dem Start, Blog!

Nun ist es endlich soweit, die vorbereitenden Arbeiten sind abgeschlossen und der Blog geht online. Einiges an Beiträgen zur Vorgeschichte ist allerdings noch nicht ganz fertig und wird peu à peu nachgeliefert. Nun wünschen wir Euch und uns eine schöne Zeit mit diesem Blog.

Rund Seeland – Juli 2011

“Und was macht Ihr dieses Jahr im Sommer?” Die Frage kennt wohl jeder und die meisten von uns haben darauf eine zumeist gleichbleibende Antwort parat: “Segeln, natürlich!”. Und wenn der Urlaub mal etwas länger ausfallen kann, dann wird sogar eine richtige Reise daraus. So haben wir mit unserer “EigenArt” (Vierteltonner Typ “Tequila”) im Sommer 2011 zu zweit für 4 Wochen die westliche Ostsee bereist – zunächst einmal sehr ergebnisoffen, also ohne feste Route. Wichtig war uns vielmehr das Unterwegssein im Einklang mit der Natur – nicht weniger als die große Freiheit auf dem kleinen Boot also! Herausgekommen ist ein gutes Stück Dänemark – rund Seeland immerhin…

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Rügen rund machen – Juni 2010

Mit dem Titel ist natürlich nicht die Erosion der Kreidefelsen gemeint. Nein, auch nicht Deutschlands größte Insel verbal zu attackieren. Wir gehen auf unseren ersten Seetörn mit der ‘EigenArt’. Zunächst Hannes, Fredi und ich. In Stralsund stößt Lini für`s Wochenende dazu. Bei bestem Segelwetter starten wir die Warnow herunter. “Da vorne ist noch ne West-Tonne. Aber die gilt bestimmt nur für Großschifffahrt…” rechtfertigen wir den ausgedehnten Holebug und schauen weiter in die Landschaft. “Alter, zwei Meter zehn – ein Meter achtzig – wenden, wenden, schnell!” Wollen Rügen umrunden, bleiben aber beinahe nördlich der Wendeplatte stecken! Bis man sein Heimatrevier kennt, ist es doch immer wieder aufregend.

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Erste Meilen – Mai 2010

“Fock back halten, back halten!!!” ruft Hannes in seinem aufgeregtesten Tonfall.  (Wer Hannes kennt weiß zumindest, dass das schon aufgeregt ist. Andere klingen so, wenn sie gerade eine Bemerkung über`s Wetter machen.) “Und jetzt nach Lee an die Wanten hängen! Besonders Du Lini!” Auf unserer Jungfernfahrt. Noch keine 2 sm die Warnow runter. Und schon im Mudd. Hoch und naja, halbtrocken. Mache mich innerlich auf eine längere Zeit des ‘Abhängens’ gefasst. Doch was ist das? Ich glaube ein schmatzendes Geräusch zu hören. “Über die Fock! Okay, ihr könnt wieder reinkommen!” Das nenn ich mal flott, binnen 30 s wieder runter von unserem Grundstück.

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Letzte Hürden – April 2010

Ab jetzt sind wir nicht mehr unbeteiligte Zuschauer. Willkommen im Club: Wir haben die ‘EigenArt’ gekauft. “Segelfertig!” klingen mir Heikos Worte noch verheißungsvoll in den Ohren. Und Recht hat er – bis auf eine Kleinigkeit: Antifouling muss nach den Jahren an Land natürlich aufgefrischt werden. “Achja Heiko, wie läuft das Slippen hier eigentlich? Mit dem Kran?” “Kran? Wie soll der hier unter`s Dach passen? Das läuft hier anders. Wirst Du sehen. Ich sag immer: Wenn Du nach zehn Jahren keinen Finger verloren hast, bekommst Du das ‘Eisenbahner-Verdienstkreuz am Band’ verliehen!” Na denn mal Prost…

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Finden wir EigenArt-ig – April 2010

Im April 2010. Zum zweiten Mal ruft unser Kumpel Erik an und schon wieder im nicht ganz passenden Augenblick. Stecke gerade knietief in einem Audio-/Video-Kabelsalat. “Ich hab` Dir doch neulich von dem Boot erzählt. Also mein Vorschoter Mathias ist da schon mal mitgesegelt – sportlich und sehr seefest für die Größe, meint er.” Zwischen einem Wust von XLR-Kabeln taucht endlich die gesuchte DI-Box auf. Ich versuche dennoch dem zwischen Schultern und Ohr klemmenden Gespräch zu folgen: “Das wäre echt was für Euch, mit der Malerei. Das müsst Ihr einfach kaufen. Hippie-Eigner, Hippie-Boot…” An der Pause erkenne ich, dass ich wohl jetzt antworten soll. Doch zwischen meinen Zähnen steckt der frische 9V-Block für die DI-Box, wenn ich den jetzt in den Kabelsalat fallen lasse. “Mmmh, hich `hau hir has ha him Hetz han, Hequia hag`t hu???” nuschele ich an dem Energieriegel vorbei. Erik entziffert die Lautfolge korrekt als Versprechen, mir diese Tequila mal im Netz anzuschauen, und legt sich verabschiedend auf. So, aber war das zwischen meinen Zähnen nun die volle oder die leere Batterie?

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