Lini und ich haben uns schon öfter darüber unterhalten: Skandinavien im Sommer bedeutet für uns beide besonders, dass überall Kinder lachen, quietschen, schreien und auch mal heulen. Und genau das haben wir in Stora Rör in Reinkultur erlebt. Denn wir sind auf ‘alte Bekannte’ gestossen: Schon in Kristianopel fiel uns eine deutsche X-Yacht auf, die mit ihrem sportlichen Rumpf zwei 4-köpfigen Familien als Gefährte und Behausung dient. In Kalmar lagen sie dann uns schräg gegenüber am gleichen Steg. Eines Abends lutschte die Rasselbande glücklich an ihren Cola-Lutschern und ich kam mit Helenes Spielzeug den Steg entlang. Und fand mich 20 Minuten später behängt mit 4 “Cola Cola” rufenden Kindern als Klettergerüst wieder. Mit diesem Schlachtruf begrüßen wir uns nun gegenseitig, als wir gerade in Stora Rör festgemacht haben.

Die Atmosphäre dieses kleinen Ferienortes und Freizeithafens ist kaum zu beschreiben. Und noch schlechter in Fotos zu fassen: Über allem liegt der Geruch der mit Kardamom verfeinerten Backwaren aus der traditionellen Bäckerei direkt am Hafen. Gemischt mit einer Note herzhaft duftender Kiefern im Sonnenschein. Rollende Brandung und vor allem jubilierende Kinder untermalen das Ganze und lassen es zu einer wundervollen skandinavischen Sommerkomposition werden. Wenn jetzt jemand mit dieser Beschreibung und voller Erwartungen in Stora Rör ankommt, findet er wahrscheinlich nichts davon wieder. Und genau das ist das Tolle daran. So toll, dass wir den Dienstag einfach gleich dran hängen: Mit Erik, Lasse, Hether und Liane herumtollen, mit Helene einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen, die Pocken vom Rumpf der ‘EigenArt’ kratzen und den Tag bei leckerem Grillfleisch, Gesang, Gitarre und Portwein ausklingen lassen. Viel mehr Worte will ich gar nicht verlieren – Unbeschreibliches ist einfach nicht zu beschreiben. Punkt.